Freitag, 29. August 2014

Original und Fälschung


...aus Sitzschuh und Stehkleid

Foto: Impressionen Katalog


Es ist selten so, dass mich ein Katalogfoto so aus dem Sessel haut, dass ich gleich das komplette Outfit weiterlesen...




Donnerstag, 28. August 2014

Warum die Hasen eine gespaltene Oberlippe haben

Fortsetzung Fundstücke aus dem Keller:



In meinem kindlichen Leichtsinn vergaß ich wohl den einen oder anderen Gedankengang schriftlich festzuhalten... aber man beachte die Gründlichkeit der suizidalen Idee... Sie sollen sich ALLE ersaufen.


Fotos: Ichnicht (fürchtet sich gerade etwas vor mir... so frisch aus dem Keller befreit)

Mittwoch, 27. August 2014

Der Kater und die Luxe

War mit Ichnicht im Keller und habe gefunden:



 ... ich muss so ungefähr elf oder zwölf gewesen sein...
Ja... Talent ist eben Talent
Wer nicht alles lesen kann, bitte melden!

Fotos: Ichnicht
Wo ist der eigentlich? 
Oh!...
Bin nochmal kurz im Keller...

Dienstag, 26. August 2014

Robert und Clara

...aus Sitzschuh und Stehkleid


Darf ich vorstellen... das sind Robert und Clara. Ich fand sie bei ebay, als ich auf der Suche nach originellem Dekozeugs für die Wohnung war. Sie passen perfekt über die Sofalandschaft, die etwa einen halben Meter vor der Wand steht und bringen eine ganz eigene Note...  Weiterlesen...


Early Bird

Flummi 6:30 Uhr
"Ich hatte zwar die Augen auf und war bei Bewusstsein, konnte aber nicht aus meinem unhörbaren Schlaf aufwachen."
"Deinem was?"
"Na meinem Schlaf, der einfach nicht aufhören wollte."

Samstag, 23. August 2014

Schlaflos durch den Sommer



Mein Flummi ist noch kein Jahr alt…es ist einer der heißeren Sommer in Berlin… er hat seinen ganz eigenen Schlafrhythmus, der sich mit dem meinem überhaupt nicht verträgt.
Um zehn ist er meist noch wach, weil er das auch sein soll. Die clevere Mama denkt sich nämlich: je später das Kind schläft, umso länger wird die Nacht für mich… hurra! 


Nix is!
Er wacht mehrmals in der Nacht auf, wird gestillt, gewickelt und schläft weiter. Ich habe es jedes Mal schwer, wieder in den Schlaf zu finden und bin am Morgen entsprechend gerädert. Gegen acht klingelt dann der Wecker und der Herr des Hauses verlässt selbiges gegen neun. Bis dahin hat auch mein Flummi ins elterliche Bett gefunden und ratzt bereits die zweite Runde, während ich versuche ebenfalls den Weg zurück nach Lummerland anzutreten. Zwecklos!
Wann und wo hatte ich meinen Tiefschlaf eigentlich verkauft… oder verlegt… oder wer hat ihn mir geklaut? Bescheuerte Genetik! Wir sind doch alle Tiere! Auf einmal hat man die Ohren nicht mehr am Kopf, sondern am Kind… egal, wo es weilt.

Also wälze ich mich hin und her und denke daran, heimlich in die Dusche zu verschwinden. Bin aber hin und her gerissen. Schließlich ist er bereits ziemlich mobil. 
Was, wenn er wach werden würde während ich noch unter dem Wasserstrahl weilte? Das Bett ist zwar groß… aber so groß nun auch wieder nicht. Irgendwann würde er rauspurzeln. Also doch besser warten, bis er seine Portion Schlaf verputzt hat? Ja… besser so.

Augen an die Decke geheftet. Vielleicht fernsehen? Gut… fernsehen. Und ich weck ihn, wenn er nicht gleich wieder wach ist. 
Schön so. Bewegte Bilder am Morgen. Aber ich bin doch sooo müde.

Ich raff mich auf und kuschel den Flummi jetzt doch mal wach. Wenn ich noch auf einen satten Mittagschlaf hoffen will… hoffe ich ja jeden Tag. Es soll Kinder geben, die schlummern gefühlte zwanzig Stunden am Tag. Davon kann ich nur träumen. Es gibt zwar Tage, da fällt ihm ein, er könnte jetzt mal eine Ausszeit von zehn Stunden nehmen. Das klappt aber nur einmal im Monat. Und gerne dann, wenn wir unterwegs sind. Blöd!

Dann geh ich jetzt mal duschen. Ach nee… Kind stinkt. Also Kind erstmal putzen. So… sauberes Kind. Oh… sauberes Kind hat Hunger. Auch das kriegen wir hin. Pause an der Milchbar. Und wieder die Windel voll. Das Verdauungskonzept könnte auch mal überarbeitet werden.

So... und jetzt bin ich dran. 
Kind in den Wipper und vor die Wasserstelle positioniert, dass er mich sehen kann. Muss man  frau sich auch erst einmal dran gewöhnen. Ich taufe es "Duschvorhang-Origami".
Er ist ausgeschlafen und wippt vor der Wanne, was das Zeug hält. Hoffentlich überschlägt er sich nicht eines Tages. Und falls… bitte, bitte nicht jetzt!

Es ist heiß heute. Zum Glück müssen wir uns nicht so verhüllen. Body für Flummi und Kleidchen für mich reichen. 
Ab vor die Tür.
Hab ich heute eigentlich schon was gegessen? 
Oops… vergessen.
Also erstmal etwas Essbares besorgen. Es ist inzwischen halb… halb zwei?

Mit Backware im Bauch und einer Babydecke am Anschlag drehen wir endlose Runden im Park. Immer dicht am Rasen entlang. Die Decke zum spontanen Ausrollen und selbst zum Sprung auf die Decke bereit. Flummi fallen die Augen zu. Ich werde langsamer. Der Kinderwagen steht fast. Wie von einem Magnet gesteuert öffnen sich die Flummiaugen wieder. Das wiederholt sich… unzählige Male, bis er endlich in Lummerland angekommen ist. Ich werfe die Decke aus und mich alsbald darauf. Und… ich kann nicht einschlafen! Ich zähle Schäfchen, die ganz schnell zu fremden brüllenden Kindern in meinen Ohren werden. Ein Park in Berlin im Sommer. Selbstverständlich sind wir umzingelt von lauter Müttern auf Decken mit bewindelten oder nackten Kindern. DIE SOLLEN JETZT ALLE SCHLAFEN UND RUHIG SEIN!

Bevor ich auch nur in die Nähe von Lummerland gleite, wird mein kleiner Ableger wieder mobil. Ich stehe auf, rolle die Decke zusammen und schlurfe ferngesteuert mit dem Kinderwagen durch den Park. Warum schläft dieses Kind nicht wie andere Kinder? Ich meine einen vernünftigen Mittagsschlaf und nachts. Neidvoll denke ich an die Tochter meiner Freundin. Da klappt das... sowas will ich auch! (Bekomme ich auch, zusammen mit meinem Murmelkind... aber das weiß ich da noch nicht.)


Als Papa abends um acht endlich heim kommt, lümmeln wir zwei uns schon wieder auf dem Bett herum... im Schlafanzug. Für ihn sieht das Szenario also exakt aus, wie heute morgen...nur meine Ringe unter den Augen sind noch etwas dunkler... könnte schon fast als Panda durchgehen.

WAS ICH DEN GANZEN TAG GEMACHT HABE?
Frag Ichnicht!
Ach nee… den gibt’s ja noch gar nicht…

Donnerstag, 21. August 2014

Carrie-Bradshaw-Gedächtnis-Puschen

...aus Sitzschuh und Stehkleid



Ja, Freunde der Sonne… ich bin immer noch im Italien-Fieber.
Tradition ist, im Urlaub bekommt jeder etwas aus dem entsprechenden Land in dem wir uns gerade befinden. Ein Andenken mit einem nützlichen Charakter sozusagen.
Und was lag diesmal näher als…?
Italienische Schuhe… genau! Weiterlesen...

Montag, 18. August 2014

Etwas Geborgtes…





Es ist Sonntagmorgen, Frühstückszeit… die Türklingel geht. Eine der Dorfnachbarinnen steht mit ihrem schuldbewusst dreinblickenden Hund vor der Tür.
„Ich weiß, es ist früh… und entschuldigen Sie bitte die Störung, aber dem Hund ist vor der Tür ein kleines Malheur passiert… und ich habe leider die Tüte vergessen… Könnten Sie mir aushelfen?“
Meine Mutter sieht über den Gartenzaun, entdeckt den Hundehaufen und sagt: „Aber gar kein Problem… ich bin gleich wieder da…“ und kommt mit einer kleinen Tüte zurück. Die Nachbarin bedankt sich artig und meint: „Ist nur geborgt… Sie bekommen die Tüte natürlich zurück!“
Meine Mutter biegt sich vor Lachen und sagt: „Nein, nein… besser nicht… das passt schon…“

Ichnicht, das hätte dir passieren können, oder?

Freitag, 15. August 2014

Ge(p)flogenheiten einer italienischen Familie





Es gibt ja manchmal so Situationen, da muss man betreten gucken aber eigentlich…

Wir kommen also mit totaler Verspätung in Viareggio, unserem ersten Domizil in Italien an und müssen warten, weil die Vermieterin unserer Ferienwohnung, inzwischen in ein Meeting abkommandiert wurde. Was tun? Essen! Ausgehungert und vom Raststättenangebot während der Reiserei nicht wirklich glücklich, machen wir uns auf den Weg zum Hafen.

In Deutschland lernt man, dass ein italienisches Restaurant, welches seine Gerichte sparsam auf ein paar Tafeln vermerkt, die dann an die Wand gehängt oder vom Kellner von Tisch zu Tisch getragen... gut sein muss. Eine schmale Speisekarte ist ein untrügliches Zeichen für frische Ware und damit einhergehend auch für gute Küche.
Check!

Es ist früher Abend und eigentlich noch nicht die Zeit, zu der der eingeborene Italiener sich auf Futtersuche macht.
Wir finden eine "SportsBar" am Hafen... ,denn es steht ein Fernseher auf der Terrasse in dem jemand auf einem Rad ein gelbes Trikot spazieren fährt. Lediglich vier Leute sitzen davor und starren hinein.
Aus der Küche kommt Geklapper.
"Aperto?"
"Sì!"
Schön!
Eine Tafel gibt es nur über der Küche und es stehen auch keine Preise darauf. Ein gutes Zeichen?
Was für die Heimat gilt, kann darf Italien ja nicht einfach außer Kraft setzen.

Auf der Terrasse zetteln wir hektisches Treiben an. Der Herr des Hauses richtet unseren Tisch. Wir bekommen sogar Tischdecken. Na also... jetzt wird´s gemütlich!
Sieht nach einem kleinen Familienunternehmen aus. In der Küche wirtschaftet Frau oder Schwester, auf der Terrasse hockt ein älterer Herr mit längerem grau gelocktem Haar, freiem Oberkörper und einem nicht gerade zierlichen Küchenmesser in der Hand. Er zerlegt mit diesem scheibchenweise eine Salsiccia, die vor ihm auf einem kleinen Küchenbrett parkt und schiebt sich die Scheiben direkt vom Messer in den Mund. Ich bekomme ein wenig Angst, als er mit dem Küchengerät gestikulierend auf mich zu kommt und mir erklärt, seine Tochter würde in der Küche das Essen zubereiten. Die Kinder weichen ein Stück zurück und starren auf die fuchtelnde Hand. Aber er tut uns nix… will wahrscheinlich nur spielen reden.

Eine ältere Damen, die dann wohl… so schlussfolgere ich… seine Frau sein muss, versucht sich trotz ihrer rechten Hand, die offensichtlich gelähmt ist, nützlich zu machen, indem sie die Tische auf der Terrasse abwischt.
Der Herr des Hauses kredenzt uns das Essen. Wir bekommen hausgemachte Nudeln, die wirklich hervorragend sind und schmatzen glücklich vor uns hin. Inzwischen füllt sich die Terrasse um uns herum und die Familie hat alle Hände voll zu tun.


Später... wir sitzen noch da, sehen im Fernsehen das gelbe Trikot vor einem Treppchen im Interview, trinken noch etwas, schlagen so die Zeit bis zu unserer Schlüsselübergabe tot. Die ältere Dame humpelt unermüdlich mit ihrem Lappen bewaffnet über die Terrasse und leert Aschenbecher. Wir spielen mit dem Gedanken, diese heiligen Hallen zu verlassen… da rumst es hinter mir. Links fliegt der Aschenbecher an meinem Ohr vorbei, rechts der Lappen an meiner Schulter. Mein Herz setzt einen kurzen Moment aus. Mit einem Ächzen ist die Nonna des Hauses mitten auf dem Kunstrasen der Terrasse zu Boden gesaust und hat gleichzeitig alles von sich geworfen. Sie ist gestolpert. Wir springen auf… währenddessen zieht sie sich bereits, flink wie ein Wiesel, an meiner Stuhllehne wieder auf die Beine. Ich habe zu tun, ein Gegengewicht zu schaffen. Man wird sagen, es habe ausgesehen, als hätten wir uns um den Stuhl gestritten.

Inzwischen steht die gesamte Familie auf der Terrasse und wir sammeln Aschenbecher und Lappen wieder ein. Die Nonna wird liebevoll von Ihrem Sohn an die Hand genommen und dazu verdonnert, sich jetzt -verdammt noch mal!- in die Ecke zu setzen. Macht irgendwie einen routinierten Eindruck.

Jetzt übernimmt der Nonno Lappen und Aschenbecher und schiebt seinen nackten Bauch durch die Tischreihen. 
Das Messer, was er dabei immer noch in der Hand hält …wir sollten gehen!
Genug Dinner for one für heut...

Ichnicht, was sagst du dazu?

Dienstag, 12. August 2014

Gepflegte Tasche

...aus Sitzschuh und Stehkleid

Die meisten Mädels stehen auf Schuhe und Handtaschen. Das mit den Handtaschen finde ich persönlich etwas schwierig. Wenn mir mal eine Tasche gefällt, liebe ich sie abgöttisch und schleppe sie, bis sie in Fetzen an meinem Arm hängt. Umgepackt wird eher selten und nur, wenn das Täschchen farblich doch arg mit meinen Klamotten kollidiert. Im Urlaub muss das nicht besonders kleine Teil immer mit, denn man hat ja so viel Zeugs mit sich rumzuschleppen: Sonnenbrille, Kamera, Unterhaltungsprogramm für die Kinder in Form von Nintendos oder Büchern (falls es langweilig wird) ...auch abends.
„Mama, kannst du meine Jacke einstecken?“ „Aber gerne doch, Kind!“ 
Grrrrrrrr… Weiterlesen...

Montag, 11. August 2014

Totes Rad



Mein Flummi kommt nach Hause: „Ich bin gestürzt…“
Besorgte Mutter: „Zeig mal! …Mit dem Rad? …Wo? …Hinten bei den Katzen?“
Flummi: „Ja… und Trixi… eine von den Katzen… saß die ganze Zeit daneben und hat zugeguckt. Als ich dann aufgestanden bin und das Fahrrad noch lag, ist sie angekommen und hat am Rad geschnuppert… Sie hat bestimmt gedacht, das Fahrrad ist tot.“ 

Foto: Ichnicht

Donnerstag, 7. August 2014

Nudeln und Soße separat, bitte!



Bereits gefühlte zwei Sekunden nach der Geburt geht’s los: Trinkt das Kind genug? Kann es gestillt werden? Bekommt es die Flasche? Wird es satt? ...obwohl es so viel spuckt?
Kinder und ihre Essgewohnheiten sind wahrscheinlich Thema in jedem Haushalt und das hört so schnell nicht auf.

So unterschiedlich Kinder sind, so unterschiedlich ist auch ihr Umgang mit Geschmack und Lebensmitteln.
Mein Flummi aß schon immer gerne, viel und experimentell, beispielsweise verputzte er bereits mit vier Jahren zur Freude aller umstehenden Erwachsenen locker einen Teller Muscheln und probiert auch heute gerne alles, was sich auf meinem so findet.

Im zarten Alter von vier Monaten gab´s die erste feste Nahrung neben der Milchbar.
Heute mit Abstand gesehen, ist das verdammt früh… aber es gab auch einen Grund dafür: Mir ging sein ewiges Gereiere gelinde gesagt etwas auf die Nerven. Es gibt Fotos aus dieser Zeit, auf denen er IMMER ein Lätzchen trägt. Wie oft ich ihn am Tag umgezogen habe, möchte ich hier besser nicht erwähnen. „Spei-Kinder sind Gedeih-Kinder!“ Sagte die Hebamme damals. Klang schon fast wie eine Drohung. Hat allerdings gut funktioniert. Mit elf Jahren stehen wir uns inzwischen fast auf Augenhöhe gegenüber.

Mein Murmelkind fährt da das komplette Gegenprogramm. Sie belagerte die Milchbar geschlagene dreizehn Monate und ließ sich nur schwer mit Obstbreichen zu Alternativen überreden.
So etwas wie Trennkostverhalten scheint ihr angeboren und zieht sich bis heute durch, wie ein roter Faden. Es gibt Tage, da wird Fleisch verschmäht und sich auf Gemüse und Nudeln oder Kartoffeln konzentriert und anderntags fällt sie über Fleisch her, als gäbe es kein Morgen. Oder irgendetwas hat gerade den Stellenwert eines Gimmicks, wie zum Beispiel die Minipaprikas gestern und heute zum Frühstück. Weil sie ja soooo niiiieeeedlich sind.




Das kapriziöse Essverhalten der jungen Dame gipfelte in unserem Italienurlaub darin, dass jedes Mal Nudeln und Soße separat bestellt werden mussten. Nudeln mit Tomatensoße. Ein Gericht, das nahezu alle Kinder tonnenweise in sich hinein schaufeln und wohl auf fast jeder Essenswunschliste ganz oben zu finden ist. 
Immer blickte der italienische Kellner bei der Bestellung wie ein Eichhörnchen und fragte dreimal nach, ob er jetzt richtig verstanden hätte.
"Nudeln. Soße. Separat... Ja!"
„Aaaaahhhhh… Principessa?“
„Sì!“

Hat aber immer funktioniert.
Mein Dank an alle, die dies möglich gemacht haben... nur ein sattes Kind ist ein gutes Kind!

Fotos: Ichnicht

Mittwoch, 6. August 2014

La Dolce Vita und italienische Kleidungskunst



Hach… war das schön!
Voll fette drei Wochen Italien in verschiedenen Orten an der Westküste, Toskana runter und rauf
bis nach Ligurien… in Fachkreisen auch Riviera genannt… und ein zugegeben kurzes Finale am Gardasee. Das erste Mal Urlaub in Italien.
Sonne-Strand-Meer… und haufenweise GUT gekleidete Menschen... Weiterlesen

Fotos: Ichnicht

Dienstag, 5. August 2014

Stefan und Stefan



Der Puls der Zeit bringt es wohl mit sich, dass sich Namen  häufen.
Dies gilt für Jungen- als auch für Mädchennamen.
Viele Mütter finden einfach alle einen Namen schön, den sie ihrem Nachwuchs verpassen. Zu diesem Zeitpunkt haben sie noch keine Ahnung, dass sich irgendwann, wenn sie ihren Ableger quasi mit einem Sammelbegriff zum Aufbruch aus der Sandkiste auffordern, sich ganze Horden anschließen werden.

Ähnlich ging es mir mit dem Namen meines Sohnes. Ulkigerweise sehen sich alle, die seinen Namen tragen -selbst mit anderer Schreibweise- irgendwie ähnlich. Sie sind relativ schmal, sportlich, blond und haben helle Augen… auch spannend.
Man hat eben keine Ahnung, was gerade so hip ist, wenn man sich nicht vor Schlüpfen der eigenen Brut mal an den Sandkastenrand setzte und lauschte.
Bei meiner Tochter war ich bereits spielplatzerfahren und hatte bei der Namenswahl ein dementsprechend glücklicheres Händchen.





Dieses wiederholt sich offensichtlich in jeder Generation.
In dieser Generation, um die es geht, ist es der Name Stefan.
Nur können Stefane auch gerne äußerlich total unterschiedlich ausfallen.
Beispielsweise einer blass wie Milch, der andere braun wie Mokka.

Ein Tag am Strand mitten im Hochsommer.
Bekanntlich und von Hautärzten empfohlen, behandelt man sein größtes Organ mit Sonnencremes und Lichtschutzfaktoren, die sie verdient.
Also Mokka-Stefan arbeitete mit Faktor Zehn  und Milch-Stefan mit Sunblocker Faktor Fünfzig.

Unter guten Freunden hilft man sich natürlich auch, den lästigen Rücken einzucremen, der immer schlecht zu erreichen und gleichzeitig die lichtempfindlichste Stelle des Körpers darstellt, weil er so selten aber wenn, dann volle Möhre ins Licht gehalten wird.

Mokka-Stefan cremte also Milch-Stefan den Rücken und umgekehrt.
Nachdem Milch-Stefan Mokka-Stefan geholfen hatte, widmete er sich zusammen mit dem Sunblocker dem Rest seines Körpers. Als er endlich fertig war, lag Mokka-Stefan schon bäuchlings neben ihm im Sand.
Aber Durst hatten sie inzwischen beide.

So bot sich denn Milch-Stefan an, dafür zu sorgen, dass dieses Bedürfnis möglichste schnell gestillt werde und stand auf. Dabei stützte er sich mit seiner frisch gecremten Hand  auf den Rücken von Mokka-Stefan…

Dem geneigten Leser läuft jetzt ein logischer Film in Zeitraffer vor Augen ab.
Ja… NATÜRLICH hatte Mokka-Stefan am Ende des Strandtages einen hellen Handabdruck von Milch-Stefan auf dem Rücken, den dieser den Rest des Sommers mit sich herum trug.

Komisch… erinnert mich irgendwie an Streifenhörnchen


Fotos: Ichnicht